04 Nov

Gott spricht… (#2 Wort und Geist)

Im zweiten Teil der Blog-Serie wenden wir uns Gottes Reden durch Sein Wort und Seinen Geist zu.

Christus – das Wort Gottes

Wir lesen einführend einige Verse zur Person des Herrn Jesus, dem personifizierten Wort Gottes:

“1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist. […] 9 Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. 10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater) voller Gnade und Wahrheit.” (Johannes 1:1-14)

„8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. 9 Jesus
spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Johannes 14:8-9)

„1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet
hat in den Propheten, 2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den
er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat;
3 welcher, die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens
seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch
sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten
der Majestät in der Höhe“ (Hebräer 1:1-3)

Jesus Christus war eine umfassende Offenbarung Gottes, ebenso sollten wir Gottes in der niedergeschriebenes Wort einordnen und ihm gehorchen.

Christus ist in den Himmel zurückgekehrt, hat uns jedoch Sein Wort und Seinen Geist hinterlassen. Beides sind mächtige Instrumente, wie wir in den folgenden Bibelversen lesen:

„12 Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen […]; und ich habe sie
behütet […] 13 Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit
sie meine Freude völlig in sich haben. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben […]
17 Heilige sie durch die Wahrheit: Dein Wort ist Wahrheit.“ (Johannes 17:12-17)

„24 […] das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt
hat. 25 Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin. 26 Der
Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren […] was ich euch gesagt habe.“ (Johannes 14:24-26)

Vertiefen wir den Gedanken des “Heilige sie durch die Wahrheit” (Hinweis: „heiligen“ {ἁγιάζω/hagiazō} bedeutet „beiseite setzen“). Inwiefern bieten Gottes Worte und das Wirken des Geistes Schutz im praktischen Alltag?

Ziele des Redens Gottes

Fragen wir uns zuerst, zu welchem Zweck wir Gottes Wort lesen und welche Erwartung wir hiermit verbinden dürfen:

„34 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt
sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre
Brut unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! (Lukas 13:34)

„31 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem
Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger; 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8:31-32)

„63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die
ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben“ (Johannes 6:63)

„16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung,
zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch
Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt.“ (2.Timotheus 3:16-17)

„3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so
sprich, dass diese Steine zu Broten werden. 4 Er aber antwortete und sprach:
Es steht geschrieben: »Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von
jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.« (Matthäus 4:3-4; s.a. Lukas 4:3)

Wir denken, die Auswahl der Bibelverse ist selbsterklärend. Erinnere Dich immer wieder an den konkreten Nutzen, Gottes Wort zu lesen!

Vielleicht teilst Du unsere Sicht, dass Gottes Reden – bzw. dessen Befolgen – auch unser (gutes) Gewissen schärft, was in unseren Tagen eine notwendige Qualität (ähnlich einem Immunsystem) ist:

„5 Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen
und ungeheucheltem Glauben, 6 wovon einige abgeirrt sind und sich zu leerem
Geschwätz gewandt haben; 7 die Gesetzeslehrer sein wollen und nicht verstehen,
weder was sie sagen noch was sie fest behaupten.“ (1.Timotheus 1:5-7)

„15 […] heiligt Christus, den Herrn, in euren Herzen. […] 16 […] indem ihr ein gutes
Gewissen habt, damit, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, die zuschanden
werden, die euren guten Wandel in Christus verleumden.“ (1.Petrus 3:15-17)

„19 indem du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, das einige von sich
gestoßen und so, was den Glauben betrifft, Schiffbruch erlitten haben“ (1.Timotheus
1:19)

Wir haben uns noch eine besondere Ermunterung für Dich aufbewahrt. Vielleicht gehörst Du zu den Christen, die Mühe haben, sich Gottes Worte aus der Andacht wirklich dauerhaft einzuprägen. Lass Dich aber durch eine Aufgabe des Heiligen Geistes ermuntern – Er kennt unsere Schwächen und Defizite:

“Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Johannes 14:26

Ist es nicht zusammenfassend eine wunderbare Gnade, dass Gott uns Sein Wort und Seinen Geist gegeben hat, die Kraft in sich selbst haben und so edle Ziele mit uns verfolgen? Es ist keine Metapher, dass Gottes Wort ein “Schatz” (Sprüche 2:4) ist und das Gelernte eine “große Beute” (Psalm 119:162). Wo sonst könnten wir heute noch solche Orientierung und verbindlichen Halt finden?!

Im nächsten Blog-Artikel dieser Serie geht’s ins Detail mit einer HowTo-Anregung zum Bibelstudium.

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