06 Jan

Freundschaft in der Bibel #5

Wir möchten in diesem Blog-Beitrag auf eine interessante Facette der Freundschaft eingehen, der Freundschaft bzw. des Dienstes im Dienst. Lesen wir dazu einen bekannten Abschnitt zum Kampf Israels gegen Amalek:

“8 Und Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim. 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten diesen unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes. 14 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch, und lege in die Ohren Josuas, dass ich das Gedächtnis Amaleks ganz und gar unter dem Himmel austilgen werde. 15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: „Der HERR, mein Banner!“ {hebräisch: Jahwe-Nissi}.” (2.Mose 17:8-15)

Das Volk hatte gerade die Zerrissenheit von Massa/Meriba (Verse 1-7) durchlebt, nun griff Amalek an. Entgegen der Namensbedeutung von “Rephidim” gab es dort nun keine “Breite/Weite” mehr, sondern es wurde – menschlich gesehen – eher eng für das Volk.

Mose beauftragte Josua nun, sich mit fähigen Männern dem Amalek entgegenzustellen. Flankierend würde er mit dem Stab Gottes in seiner Hand auf dem Gipfel des Hügels stehen.

Mose sprach nicht von einem “Wir” und wir lesen nichts davon, dass Gott Aaron und Hur beauftragte, ihm zur Seite zu stehen und zur Not helfend einzugreifen. Wir lesen aber in Vers 12, dass Mose temporär die Kraft für diesen Dienst fehlte – seine Hände wurden schwer. Selbstlos fanden Aaron und Hur eine Lösung, diesem treuen Kämpfer Gottes Hilfe zu schenken, damit er seinen Dienst vollenden konnte. Sie fanden einen Stein, sodass Mose sich setzen konnten und verwendeten eigene Kraft, die müden Hände Moses zu stützen, bis die Aufgabe erfüllt und der Sieg errungen war. Eine Situation und Vorgehensweise, aus der wir – insbesondere älteren Dienern Gottes gegenüber – viel lernen können.

Zweifelsohne war Gott es, der diese Rettung schenkte, ebenso wie Er Paulus in dessen gewaltigen Anfechtungen zu Hilfe eilte und Hilfe sandte:

“5 Denn auch als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern in allem waren wir bedrängt; von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. 6 Der aber die Niedrigen tröstet, Gott, tröstete uns durch die Ankunft des Titus” (2.Korinther 7:5-6)

Ist es nicht wunderbar, wie Gott um unsere menschliche Beschränktheit weiß und passgenau Hilfe sendet? Sollte uns dieses hilfsbereite Herz Gottes aber nicht als Seine Nachfolger bewegen, einander zu Hilfe zu eilen und Lösungen zu schaffen – zum Wohle des ganzen Volkes?

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